Die kleine Kanzel alle anzeigen...

Nur ein kleiner Dicker

Mit sogenannten kleinen Leuten verändert der große Gott unsere Welt. Das hat er schon immer so gemacht. So war Israels späterer König David der jüngste von acht Brüdern und wurde von denen gar nicht beachtet. Doch gerade er war Gottes Wunschkandidat für dieses Amt. „Der Mensch sieht, was vor Augen ist, aber Gott sieht das Herz an“ heißt es dazu in der Bibel. Immer wieder berichtet sie von solchen Leuten. Genauso war die Kirchengeschichte oft von „kleinen“ Leuten geprägt, durch die Gott Großes gewirkt hat. Auf einen davon richtet sich die Aufmerksamkeit am 31. Oktober besonders: Auf ein kleines dickes Mönchlein aus Wittenberg, einen Ossi aus Sachsen (Anhalt gab es damals als Staat gerade nicht). Mit dem hat Gott unser Land im 16.Jahrhundert verändert und dessen Wirken reicht bis in unsere Zeit hinein: Martin Luther. In meiner DDR-Schulzeit habe ich lernen sollen, das er anfangs ein Reformer war, dann vor allem ein reaktionärer Bauernfeind. Später wurde dies korrigiert und Luther wurde zum „Exponenten der frühbürgerlichen Revolution“ ernannt. Ja es ist so, das die von Luther angestoßene Reformation der Kirche viel im Land verändert hat, vom Geistesleben bis hin zum Wirtschaftsleben. Seine Bibelübersetzung war Grundlage einer einheitlichen deutschen Schriftsprache. Doch die Kernfrage Luthers war: Wie bekomme ich einen gnädigen Gott, Vergebung meiner Schuld? Wie bekomme ich eine Beziehung zu ihm? Wie finde ich Frieden in meinem Leben ? Die Reformation vor gut 500 Jahren begann mit einer Revolution im Herzen Luthers, der erkannt hat: Jesus kam in unsere Welt, damit wir Menschen wieder zu Gott finden können. Er hat für unsere Schuld am Kreuz mit seinem Leben bezahlt - weil er uns liebt. Er lebt, er ist auferstanden und lädt jeden ein: Lass dich versöhnen mit Gott. Er will mir seinen Frieden schenken und ich darf ihn weitergeben. Auch heute kann es geschehen, bei sogenannten kleinen und auch sogenannten großen Leuten.