Manches Ende ist ein Anfang- so heißt es in einem Lied von Johannes Nitsch und Jürgen Werth. Bald geht das Jahr 2025 zu Ende und so manches, an das man sich jahrzehntelang gewöhnt hatte, scheint auch zu Ende zu gehen. In der Gesellschaft, in der Wirtschaft, auch in kirchlichen Strukturen. Wie wird alles weitergehen? An ein Ende, das zugleich auf einen neuen Anfang hinweist, haben uns im November der Bußtag und der Ewigkeitssonntag erinnert. Und nun wird`s Advent! „Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer!“ – ist das Bibelwort für die erste Adventswoche. Vor rund 2500 Jahren sagte es der Prophet Sacharja dem Volk Israel. Siebzig Jahre Exil waren damals für Israel zu Ende gegangen, aber wie daraus ein neuer Anfang werden könnte, war noch nicht klar. Doch dieses Versprechen gab neue Hoffnung: Auch wenn vieles zu Ende geht, der lebendige Gott ist mit euch noch lange nicht am Ende, im Gegenteil! Er fängt neu mit euch an! Er schreibt mit euch seine Geschichte. Es dauerte noch rund 500 Jahre, bis sich diese Verheißung erfüllt hat – mit der Geburt von Jesus in Bethlehem im jüdischen Land. Jesus kam, damit jeder Mensch mit Gott neu anfangen kann. Das feiern wir zu Weihnachten und im Advent bereiten wir uns darauf vor. Aber das ist längst noch nicht alles! Jesus, der als Baby in unsere Welt kam wird als der König aller Könige wiederkommen! Er wird alles richten, er spricht das letzte Wort! Auch darum geht`s in der Adventszeit, so wie es der frühere Bundespräsident Gustav Heinemann sagte: „Lasst uns der Welt antworten, wenn sie uns furchtsam machen will: Eure Herren gehen, unser Herr aber kommt!“ Dieser kommende Herr ist schon jetzt bei uns im Heiligen Geist. Schon jetzt können wir an seiner guten Hand durchs Leben gehen. Schon jetzt dürfen wir mitarbeiten in seinem Reich, das er vollenden wird und laden alle zu ihm ein. Im Bibelwort für das neue Jahr geht es dann um einen neuen Anfang, der nicht zu toppen ist. Darauf können wir uns jetzt schon freuen!
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